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Mittwoch, 27. Juli 2016

Veggi - Grillen

Es ist ja nicht so, dass ich Grillen ohne Fleisch nicht akzeptiere. Ich bin für Veganer genau so aufgeschlossen wie für Indianer oder Liliputaner. Da erkenne ich keine Barrieren.

Deshalb möchte ich, der Vollständigkeit halber, was über’s Veggi-Grillen erzählen. Ich will nicht, dass sich bestimmte Interessengruppen hier ausgegrenzt fühlen. 


Die Anhänger der fleischfreien Ernährung werden ja immer mehr. Zumindest liest man das allenthalben. Dem muss Rechnung getragen werden. Ganz nach dem Motto: »Ein jeder, wie er’s mag!«

Der Fachmann unterscheidet zwischen »vegan« und »vegetarisch«. Ersteres ist die konsequentere Art der fleischfreien Ernährung. Wenn schon, denn schon! Da sind überhaupt keine tierischen Produkte erlaubt.

Vegan ist zum Beispiel ein:
»Kräutersaitling-Zucchini-Spieß«.
Wie diese Wortkombination so locker flockig über die Zunge geht: »Kräutersaitling-Zucchini-Spieß«.
Köstlich, das muss doch alleine vom Namen her richtig gut schmecken.

Wenn’s nur vegetarisch sein soll, dann kann ich Ihnen ein
»Schafskäse-Tomaten-Päckchen« an’s Herz legen.
Klingt nicht minder wunderbar.

Es sind allesamt putzige Namen.

Wenn man dazu, ich meine halt bloß, so eine leckere cross gegrillte Scheibe Bauchspeck ...

Nein! Beinahe wäre ich in meine überkommene Denkweise verfallen, »Grillen heißt Fleisch!«
Das ist nun mal nicht mehr so!
Grillen kann auch anders!

Das ist aber erst die halbe Miete. Auch die kühle Halbe ist gestrichen. Obwohl Bier rein vegan ist, meiden diese Menschen zumeist den Alkohol. Dann soll’s auch noch gesund sein, deshalb sind Limonaden und jedwedes Zuckerwasser genau so verpönt wie Coca-, Pepsi- oder Afri-Cola.

Statt dessen werden Obst- und Gemüsesäfte kredenzt sowie stilles Mineralwasser. Auch gekühlte Kräutertees oft mit Limonensaft verfeinert, gehören zum Repertoire.

Beim Grillen selber ist die Grillkohle verpönt.
Was sich da an »freien Radikalen« und gesundheitsschädlichen Verbrennungsrückständen auf dem Kräutersaitling-Zucchini-Spieß ablagern kann, ist nicht hinnehmbar.
Beim Gasgrill ist das nicht viel anders. Also wird elektrisch heißgemacht.

In Oliven- oder Rapsöl geschwenkt wird das Ganze dann mit einer Grillzange aus naturbelassenem Holz auf irdene Teller mit giftstofffreier Glasur gelegt und schlussendlich auf althergebrachte Weise verputzt.

Ich bin überzeugt davon, Veganer und Vegetarier genießen ihr Grillen genau so wie wir Fleischfresser. Sie sind in Ihrer Ernährung nur konsequent und das ist doch eine recht ehrenhafte Einstellung. Die bayrische Mentalität kommt gerade solchen Einstellungen entgegen. »Leben und leben lassen!«, besser kann man es nicht beschreiben.

Jetzt habe ich auf einen Kräutersaitling-Zucchini-Spieß durchaus neugierdehalber Appetit.

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