© by Fabrizius

Liebe Freunde, wenn Sie Texte aus meinem Blog verwenden,
bitte geben Sie den Autor an, sonst ist es geistiger Diebstahl.

Montag, 11. Juli 2016

Vamos!

Hä?!
Da staunten die Franzosen!
Nicht, dass ich es ihnen nicht gegönnt hätte.
Nun das!

Der Vorrundendurchmogler ist Europameister und er bewies: 
"Ich kann auch ohne Ronaldo!«
Der Wille versetzt Berge, sagt der Volksmund, und Frankreich war der Berg!


Glückwunsch Portugal!


Bravo parabéns e obrigado!

Ich will nicht behaupten, das Foul an Ronaldo war gezielt, nein, das will ich nicht sagen. Nur, a G'schmäckle bleibt und meine Frau war davon überzeugt.
Ich war ja nicht so emotionsgeladen wie Doris. Als sie CR7 am Boden sah, saß sie kerzengerade auf dem Stuhl, ihr Rücken war durchgedrückt und die Mimik eindeutig!
»Jetzt bin ich für Portugal!«


Frauen haben in Sachen Fußball einen besonderen Instinkt, jedenfalls Doris. Auch wenn sie nicht wissen, wann abseits ist oder wann es Ecke gibt.
Die Buh-Rufe aus dem französischen Lager, immer dann wenn Ronaldo am Ball war, brachte sie schon in Rage. 

»Sowas tut man nicht!«
Somit war der Niedergang der »Equipe Trikolore« für sie beschlossene Sache.

Für alle Fußballanalysten und Sterndeuter war das ein rabenschwarzer Tag. Wer hatte schon die Portugiesen auf dem Radar? Niemand!
 


Die EM ist Geschichte und die Franzosen versuchen ihren »Sieger-Bus« klammheimlich billig an den Mann zu bringen. „Champions d’Europe 2016“ steht drauf.
War wohl nichts.




Peinlich!
Erst die portugiesische Nationalhymne auspfeifen, dann CR7, als er verletzt vom Platz getragen wurde, und dann verlieren sie trotzdem!



Ich bin ja nicht schadenfroh, wirklich nicht!?

Na ja, vielleicht ein klitzekleines Bisschen.

Wer sich als Gastgeber so daneben benimmt hat den Pokal nicht verdient.
Dabei waren die Spieler der »Les Bleus« Sympathieträger. So nahm ich sie wahr!
 


Für viele in bundesdeutschen Landen war die EM eh gelaufen. Die guckten gar nicht mehr. Die diskutieren jetzt lieber das Stürmerproblem.
Den gibt es nämlich nicht mehr, den klassischen Mittelstürmer, oder »Die Neun«, wie wir Fußballfachleute auch gerne sagen.
In sämtlichen Gazetten, ob seriös, linksliberal oder rechtslastig sagen alle das gleiche. Die einhellige Meinung ist: »Ein Mittelstürmer muss her!«
In der Politik gibt es sowas nicht!

Und es werden die Zeiten wach, in denen ein Uwe Seeler, oder ein Gerd Müller Tore um Tore reinmachten. Selbst ein Horst Hrubesch und ein Rudi Völler wurden noch als »Neun« bezeichnet, obwohl damals schon das Vier-zwei-Vier erfunden war.


Nur, erfinden kann man keinen! Den muss man suchen. Aus einer Fußballschule kommt auch keiner. Das ist alles zu kopflastig.


Vielleicht findet man eine »richtige Neun« irgendwo auf einer Dorfstraße unter einer Meute Buben, die einem Leder nachjagen und zwischen zwei imaginären Pfosten versenken.
Wo gibt es die noch?


Sorry, Fehlanzeige!
Wer mit sieben Jahren schon im überteuerten FC Bayern Trikot rumläuft, ist für den Strassenfußball ein für allemal versaut!
In den Städten Strassenfußball? Bei uns in Deutschland? Das kannst Du vergessen.


Heutzutags ist ein Rasenplatz obligatorisch in jedem Kaff.
Niemand kickt mehr mit einem Leder- oder Stoffballen oder mit der berühmten Blechdose. Aber exakt damit wurde das Gefühl der  »Ballbehandlung« antrainiert. Diese Jungs in Straßenschuhen oder sogar barfuß konnten mit einem Holzklotz am Fuß mehr anstellen als so mancher Vollprofi mit seinen computererrechneten Trainingseinheiten.

Wir werden nie mehr einen Knipser, einen Vollstrecker, einen Abstauber haben. Nie mehr!
Die »wahre Neun« bleibt ein Traum.
Es sei denn ...

Ja, träumen im Fußball muss erlaubt sein!
Sonst wäre Portugal nie Europameister geworden.
Vamos!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen