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Montag, 15. August 2016

04.) Erotik

Es gab Epochen, da war Baden was Unanständiges und nur liderlichen Personen vorenthalten.
Wenn aber die Plagen vor Dreck strotzten, musste halt doch mal Holzzuber und Kernseife herhalten. Und dann war es auch unausweichlich, sie nackert zu machen.

Just für diesen Zeitpunkt wurde als Badeutensil die Halskrause erfunden. Die war dazu da, dass der kleine Friedel seinen Schniedel nicht sah und die Uschi ihre Muschi auch nicht.
Die Kinder seinerzeit wuchsen in absoluter Keuschheit auf. Mal eben so einfach nach dem Pipi fassen, unmöglich! Die waren so verklemmt, da poppten selbst die Erwachsenen in voller Montur.

Aber, die kindliche Keuschheit war nicht effektiv genug. Irgendwann, zum Glück, spannten die was, sonst wäre die gesamte Menschheit in der Biedermeierzeit ausgestorben.

Andererseits hatte Baden in vielen Epochen mit Erotik zu tun. Unzählige Meisterwerke verkünden das.
»Susanna im Bade« wurde von mehreren Altmeistern in Szene gesetzt. Dazu gehören Rembrandt, Rubens, Tintoretto und noch andere. Die gemalte Szene ist Voyeurismus und Geilheit pur. Es lohnt sich, bei Google nachzuschauen.

Auf Fresken im antiken Rom sahen die ollen Römer jede Menge Julias, Auroras und Pudentias aus dem Bade steigen. Allesamt nackert mit nichts an. Baden war für die Römer Lebensfreude und geselliges Zusammensein. Keiner hockte daheim alleine in seiner Wanne.
Baden war Lebensgefühl und freizügig waren die allemal mehr als wir verklemmten Neuzeitmenschen.

Männlein und Weiblein tummelten sich zu Tausenden in den riesigen Thermen, nackert natürlich. Da knisterte es an allen Ecken und Enden. Die Badehose war noch nicht erfunden und der Bikini kam sogar erst nach der Erfindung der Atombombe auf.

(© by Fabrizius)

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